Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe

Seit 1992 gibt es eine Stiftung, die sich um die Schlaganfall-Problematik kümmert. Grundlage war ein Projekt der Bertelsmann Stiftung, das unter dem Thema "Wie erkennt man frühzeitig einen Schlaganfall?" Fachleute aus der Neurologie und Kardiologie zusammengeführt hatte. Mit der Entstehung der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe wurde eine europaweit große Lücke in der Stiftungslandschaft geschlossen. Während für fast alle großen Krankheitsgruppen bereits Stiftungen etabliert waren, existierte für den Schlaganfall noch keine große Organisation - obwohl der Schlaganfall nach den Krebserkrankungen und den Herzkrankheiten die häufigste Todesursache darstellt.

In der ersten Zeit ihres Bestehens leistete die Stiftung wichtige Aufbauarbeit. Dazu zählte in erster Linie die Aufklärung der Bevölkerung über den Schlaganfall, seine Prävention, Behandlung und Rehabilitation. Hierzu entwickelte die Stiftung in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und Pharmaunternehmen unterschiedliche Broschüren, Faltblätter und Videocassetten.

Ein wichtiger Punkt bei der Information der Bevölkerung waren und sind die Arzt-/Patientenseminare, die bundesweit regelmäßig von den ärztlichen Regionalbeauftragten der Stiftung durchgeführt werden. Diese kostenlosen Seminare wenden sich an alle Betroffenen und Interessierten und sind rege besuchte Veranstaltungen.

Ein bedeutendes Ziel der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ist die Förderung der Wissenschaft zum Nutzen der Betroffenen. Über alle Disziplinen hinweg sollen Ärzte, Therapeuten, Reha-Spezialisten, Krankenhausexperten sowie Vertreter der Krankenkassen und Rentenversicherungen nach Verbesserungen und unkonventionellen Lösungen suchen. Dafür setzt sich die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe u.a. auch auf Kongressen und Symposien ein.
Bei der Stiftungsarbeit wird ein großer Wert auf den Kontakt zur Praxis gelegt. Ein bezeichnendes Beispiel dafür sind Schlaganfall-Stationen in verschiedenen Städten, die mit Unterstützung der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe aufgebaut wurden. Ziel dieser Schlaganfall-Stationen ist es, in fachübergreifender Zusammenarbeit von Neurologen, Internisten und Röntgenärzten so schnell wie möglich die Ursache eines Schlaganfalles festzustellen. Damit kann dann rasch die richtige Therapie einsetzen und die optimale Überwachung gewährleistet werden. Des weiteren erfolgt eine intensive Überwachung, intensive Pflege und früh einsetzende Krankengymnastik, Sprachtherapie und Ergotherapie. Damit sollen Folgeschäden begrenzt und komplizierende Begleiterkrankungen verhindert werden.

Die meisten Patienten können zwei bis drei Tage nach Einleitung der intensiven Diagnostik und Therapie auf neurologische Allgemeinstationen oder Intensivstationen verlegt oder einer Frührehabilitation zugeführt werden. Die Verlegung der Patienten erfolgt in jedem Fall nach einem individuellen Therapiekonzept.
Weitere praxisnahe Projekte sind Präventionsstudien, die in Zusammenarbeit mit verschiedenen Projektpartnern (z. B. BKK Bertelsmann) durchgeführt wurden.

Eine weitere wichtige Maßnahme ist die Zusammenarbeit mit Schlaganfall-Experten in allen Regionen Deutschlands. Diese ärztlichen Regionalbeauftragten gründen Selbsthilfegruppen, um Betroffenen und ihren Angehörigen tatkräftig Hilfe zur Selbsthilfe zu geben oder klären die Bevölkerung über wichtige Aspekte des Schlaganfalls auf.

Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe Telefon 05241 / 97700

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